Steueränderungen

Steuereinnahmen im Mai 2010 leicht gestiegen

25. Juni 2010

Es scheint, dass die Finanzkrise langsam überwunden wird und die Wirtschaft sich erholt. So hat das Institut für Wirtschaftsforschung nun seine Prognose für das Wachstum der deutschen Wirtschaft von 1,4 Prozent auf 1,9 Prozent angehoben. Trotz dessen bleiben die Steuereinahmen rückläufig, das zeigt der Monatsbericht 2010 des Finanzministeriums, wenn auch im Mai diesen Jahres ein leichtes Anziehen zu bemerken ist.

Finanzamt Steuer sparen

© Gina Sanders – Fotolia.com

So gingen die Steuereinnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Milliarden Euro zurück und sind somit um 3,5 Prozent rückläufig. Im Zeitraum Januar bis Mai 2010 nahm der Bund rund 82 Milliarden Euro ein, im gleichen Zeitraum des Jahres 2009 waren es jedoch durchschnittlich 85 Milliarden Euro. Trotz dessen konnten die gemeinschaftlichen Steuern im Vergleich zum Vorjahresniveau ein Plus um 2,1 Prozent erreichen. Das lag einerseits an den Umsatzsteuern, die um 6,5 Prozent stiegen, an den nicht veranlagten Steuern mit einem Aufstieg von 8,7 Prozent und an der Körperschaftssteuer. Jedoch sind die Einnahmen durch die Lohnsteuer um 6,6 Prozent gesunken. Grund für das Minus waren nicht die Kindergeldzahlungen, die aus der Lohnsteuer erfolgen, da diese nur um 2,7 Prozent trotz Kindergelderhöhung gestiegen sind. Allerdings haben die Zulagenleistungen der Altersvorsorge um 20,7 Prozent zugenommen. Das wiederum spricht für eine hohe Frequentierung der Inanspruchnahme der Riester Rente.

Laut Steuerschätzung werden somit Einnahmen aus der Lohnsteuer in Höhe von 125200 Millionen Euro für das Jahr 2010 erwartet, was wiederum auch ein Minus von 7,7 Prozent ausmacht. Auch die veranlagte Einkommensteuer war rückläufig und Einnahmen aus Vor- sowie Nachzahlungen konnten das Defizit nicht auffangen. Anders sieht es bei den nicht veranlagten Steuern aus, die ein Plus von 8,7 Prozent erreichen konnten, dass allerdings durch den Rückgang der Erstattungen durch das Bundeszentralamt für Steuern zurückzuführen ist. Die Abgeltungsteuer auf Zins- und Veräußerungsertrage erfasst ein deutliches Defizit von 40,7 Prozent und sank gegenüber dem Vorjahresmonat weiter. Grund hierfür sieht der Monatsbericht 2010 des Bundesfinanzministeriums im derzeitigen Zinsniveau was aktuelle auf dem Markt herrscht.

Bei der Körperschaftssteuer ist zwar weiterhin ein Minus vorhanden, konnte sich im Mai diesen Jahres aber von 0,9 Prozent auf 0,3 Prozent hoch schrauben. Deutliches Plus hingegen bei den Umsatzsteuern, die ein Anstieg von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnen konnte.
Dass die Wirtschaft sich wieder leicht erholt ist nicht nur an der Prognose des Institutes für Wirtschaftsforschung sichtbar, sondern auch an der Einfuhrumsatzsteuer, die um 23,5 Prozent stieg und somit zeigt sich, dass der Außenhandel wieder leicht in Schwung gerät. Vor allem Importe aus nicht EU Ländern machten ein fühlbares Plus.
Werden die reinen Bundessteuern betrachtet, dann sind Mehreinnahmen im Mai 2010 von 10,3 Prozent erfasst, jedoch ist das auch auf die Kompetenzverlagerung bei der Kfz-Steuer zum 01.07.2009 zurückzuführen. Allerdings sorgte die Kompetenzverlagerung bei den reinen Ländersteuer genau das Gegenteil und verursachte ein Defizit von 43,3 Prozent ,ohne die Verlagerung läge der Satz lediglich bei 0,5 Prozent.

Laut Aussagen des Steuerschätzungskreises liegen somit die Einbrüche der Steuereinnahmen für das laufende Jahr gegenüber 2008 bei Gemeinden mit 69,3 Milliarden Euro bei 10 Prozent und sind somit am stärksten betroffen. Länder kommen 2009 auf ein Minus von 6,7 Prozent und der Bund 5,1 Prozent. Außerdem gehen die Steuerschätzer für das Jahr 2011 von Ausfällen in Höhe von 11,7 Milliarden Euro aus und 2012 von sogar 13,7 Prozent. Das bedeutet für Deutschland, dass sie einen strikten Haushaltsplan einhalten muss. Daher sind die kritische Stimmen aufgrund der Steuersenkung auch sehr laut. Denn die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, dass Staatsdefizit bis 2013 wieder unter die 3 Prozent Marke zu regulieren. Doch laut Prognose des Steuerschätzungskreises wird alleine 2011 die Steuereinnahmen unter dem Niveau von Mai 2009 liegen. Das wiederum ist auf die Steuerentlastungen zurückzuführen, die bis 2013 pro Jahr bei 8,1 Milliarden Euro liegen werden. Erst 2013 rechnet der Steuerschätzungskreis mit einem Niveau von 2008. Die Prognose, die im Mai 2010 vorgelegt wurde, dient der Grundlage für den Entwurf des Bundeshaltes 2011 und als Fortführung des Finanzplans bis 2014.

 

2 Antworten auf Steuereinnahmen im Mai 2010 leicht gestiegen

natja sagt:
3. November 2010 um 10:36

deutschland hat im jahr 2010 1.762,2milliarden euro schulden und eine befölkerung von rund 81,8milliarden menschen also wenn jeder 21,55euro geben würde,würden wir insgesammt auf eine summe von 1762,790milliarden euro.davon könnte man die schulden bezahlen und hätte noch etwas über.
dann dürfte deutschland nur das ausgeben was wir einnehmen und es wäre vorerst gegen schulde vorgebeugt.
zudem kommen bauarbeiten in den straßenbau die zum größen teil nicht sein müssten.das ist geldverschwendung,geld das deutschland nicht hat.man müsste erstmal an den stellen anfangen zu sparen,an dennen es der bevölkerung nicht so weh tut.wie ungerecht ist es wenn beamte einen bonus oder eine abfindung von paar millionen bekommen und die bevölkerung das bezahlen muss,dann könnte man auch steuern senken und der beamte bekommt halt keine paar millionen.das ist ein job und wird so schon gut bezahlt und steuervorteile haben sie auch noch,langt das nicht?wir arbeitenden bekommen schlieslich auch nur unser lohn.

 
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