Steuer sparen

Steuerliche Unterschiede betriebliche und private Altersvorsorge

2. August 2013

Steuertipps für die AltersvorsorgeBei der Altersvorsorge wird in die betriebliche und private Vorsorge unterschieden. Während die Kosten bei der betrieblichen Altersvorsorge vom Bruttolohn abgezogen werden und dem Steuerzahler ein höherer Nettolohn bleibt, fließen die Kosten für die private Vorsorge direkt vom Nettolohn in die Kassen der Versicherungsgesellschaften. Die Steuer fällt also bei der betrieblichen Altersvorsorge für den Steuerpflichtigen geringer aus. Die betriebliche Altersvorsorge kann sowohl vom Arbeitgeber als auch vom Arbeitnehmer aufgewendet werden. Dem Arbeitgeber steht zudem die Möglichkeit zur Verfügung, diese Investition von der Steuer abzusetzen.

Wie verhält es sich mit der Steuer im Falle einer Arbeitslosigkeit des Steuerzahlers?

Sollte der Steuerzahler arbeitslos werden, ist die betriebliche Altersvorsorge ausgenommen. Was die Steuer angeht, so entstehen dem Steuerpflichtigen also keine Nachteile. Da die private Altersvorsorge nur in Ausnahmefällen von der Steuer abgezogen werden kann, ist diese nicht sicher im Falle einer Arbeitslosigkeit. Nur wenn sich der Steuerzahler für ein staatlich gefördertes Modell, wie etwa für die Riester-Rente entscheidet, können diese Investitionen bei der Steuer angegeben werden.

Unterschiede zwischen beiden Möglichkeiten

Wer einen Vertrag über eine betriebliche Altersvorsorge abschließt, der muss in die Police einzahlen, bis er das 60. Lebensjahr erreicht hat. Dies ist bei der privaten Rente anders. Hier kann der Steuerzahler das Geld vor Erreichen des 60. Lebensjahres beanspruchen.

Ausnahmefall Riester-Rente

Sowohl die betriebliche Rente als auch die private Riester-Rente spielen bei der Steuer eine entscheidende Rolle und werden vom Staat begünstigt. Betrachtet man die Vorteile bei der Steuer bei der Riester-Rente und bei der betrieblichen Altersvorsorge, dann kann der Steuerzahler bei der betrieblichen Rente von höheren Steuerfreibeträgen profitieren. Die Einzahlungen können also zu großen Teilen steuerfrei vorgenommen werden. Dennoch hat ein Arbeitnehmer die Qual der Wahl, weil sowohl die betriebliche als auch die private Altersvorsorge steuerliche Vorteile bieten, von denen jeder Einzelne profitieren kann. Die Förderung bei der Riester-Rente kann sich jedoch für bestimmte Arbeitnehmergruppen in Bezug auf die Steuer durchaus lohnen. Hier profitieren vor allem Familien mit Kindern von den Zulagen, die der Staat gewährt. In der Ansparphase, also in der Zeit, in welcher der Steuerpflichtige in die Versicherung einzahlt, herrschen nicht nur steuerliche Vorteile, in einigen Fällen wird vom Staat auch Sozialabgabenfreiheit gewährt. Tritt der Versicherungsnehmer jedoch ins Rentenalter ein, besteht die Sozialabgabenpflicht. Dies ist allerdings nur bei der betrieblichen Altersvorsorge der Fall. Entscheidet sich der Versicherte für das Riester-Modell, kann er über den gesamten Zeitraum von der Sozialabgabenfreiheit profitieren.

Betriebliche Altersvorsorge und private Krankenversicherung

Wer die Betriebsrente wählt und ein Einkommen von mindestens 4500 Euro erzielt, zudem noch privat krankenversichert ist, der kann bei der Steuer viel Boden gut machen. Hier zahlen sich die Einzahlungen aus und auch die steuerliche Förderung kann sich sehen lassen. Deshalb empfiehlt auch Stiftung Warentest den Versicherten, sollten sie sich in dieser Situation befinden, sich für die betriebliche Altersvorsorge zu entscheiden. Personen, die ein Durchschnittseinkommen erzielen, sollten sich für die staatlich geförderte Riester-Rente, also für die private Altersvorsorge entscheiden. Hier würde die betriebliche Rente nur Sinn machen, wenn sich der Arbeitgeber an den Beitragszahlungen beteiligt. Sonst sähen die Vorteile bei der Steuer nicht gut für den Arbeitgeber aus und er ist mit der Riester-Rente besser dran. Auch kann die private Riester-Rente in einigen Fällen in die betriebliche Riester-Rente umgewandelt werden. Hier raten Experten jedoch dazu, diese Entscheidung nicht zu voreilig zu treffen. Die Nettoentgeltumwandlung macht nur Sinn, wenn der Arbeitgeber sich für ein profitables Riester-Produkt entschieden hat. Auch sollte der Rentner auch im Alter noch privat krankenversichert sein, um alle Vorteile, die im Zusammenhang mit der Steuer entstehen ausschöpfen zu können.

Die betriebliche Altersvorsorge bietet viele finanzielle Vorteile

Die betriebliche Altersvorsorge wird in der Bundesrepublik Deutschland nur von jedem dritten Arbeitnehmer bezogen. Jedem, der die betriebliche Altersvorsorge nicht bezieht, entgehen auch unter dem Aspekt der Steuer betrachtet verschiedene finanzielle Vorteile. Ein Versicherungskonzern hat kürzlich eine Umfrage unter Beziehern einer Betriebsrente durchgeführt. Dabei kam heraus, dass sich ein Großteil der Befragten mit diesem Modell der Altersvorsorge wohlfühlt. Dennoch zeigt die Erfahrung, dass die betriebliche Altersvorsorge hinter der privaten Vorsorge zurückbleibt.

 

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